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veröffentlicht am 21.09.2020

TSG-Sportler planen Millionen-Investition

Modernisierung der Bezirkssportanlage / Kutschera: „Wir können etwas Einmaliges schaffen“
 
EMMERTHAL. Vor einer gewaltigen Aufgabe stehen die rund 1500 Mitglieder der TSG Emmerthal, die sich für die kommenden Jahre die zukunftsfähige Sanierung der Bezirkssportanlage auf die Vereinsfahne geschrieben haben. 2,8 Millionen Euro sind hierfür laut Planer zunächst kalkuliert, die aus verschiedenen Geldquellen finanziert werden sollen. „Wir können etwas Einmaliges schaffen“, sagte TSG-Vorsitzender Stephan Kutschera nach der Abstimmung über die Millionen-Investition, die bei nur einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen von den rund 80 Mitgliedern am Donnerstagabend unterstützt wurde.
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In die Jahre gekommen ist die weitläufige Bezirkssportanlage in Emmern mit Vereinsheim. Nach und nach will die TSG die Anlage modernisieren. Foto: cb

Die Alternative dazu hatte der Chef des viertgrößten Sportvereins im Landkreis zuvor ebenfalls verdeutlicht. „Wenn wir die einmalige Chance nicht umsetzen, dann sehe ich schwarz für die Bezirkssportanlage“, sagte er. In einem ersten Schritt soll die Anlage einen Kunstrasenplatz erhalten. Kosten: 743 000 Euro.

Die Details für die einzelnen Projektabschnitte hatte zuvor das Planungsbüro Nagel Landschaftsarchitekten aus Bad Oeynhausen, auf Sportstätten spezialisiert, vorgestellt. Treibende Kraft für die Modernisierung der bislang rund drei Hektar großen Fläche in Emmern mit Vereinsheim sowie Anlagen für Ballsportarten, Tennis und Leichtathletik bildet ein Trio: Neben TSG-Chef Kutschera handelt es sich um Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer, früher selbst Vorsitzender der Sportler, und den Unternehmer Jürgen Lohmann. Das Projekt steht unter dem Namen „Emmerspitze“, für das ein Flyer unter dem Motto „Jetzt oder nie: Bezirkssportanlage Emmern fit für die Zukunft machen“ wirbt.
Die seit 1972 nach und nach in Betrieb genommenen Sportstätten gelten laut TSG als „verschlissen“ und im Sportangebot als „nicht mehr zeitgemäß“. In neun Schritten – Tennisplatz und Vereinsheim stehen zwar im Gesamt-, aber noch nicht im Finanzierungskonzept – soll in den nächsten fünf bis acht Jahren das dann um 5000 Quadratmeter verkleinerte Areal den heutigen Anforderungen entsprechend angepasst werden. Ausschlaggebend ist dabei immer, dass das aus verschiedenen Töpfen erhoffte Geld vorhanden ist.
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Für die Pläne stark machen sich TSG-Vorsitzender Stephan Kutschera, Bürgermeister Andreas Grossmann, Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer und Unternehmer Jürgen Lohmann (v. li.). Foto: cb

Den ehrgeizigsten Zeitplan nannte dabei Lohmann, der „diese Vision“ innerhalb von fünf Jahren umgesetzt wissen will und dabei privat beim Kunstrasenplatz als großer Sponsor auftritt. „Es tut mir in der Seele weh, dass diese Anlage mit Vereinsheim vor sich hinvegetiert“, sagte der Geschäftsführer von den beiden großen Emmerthaler Unternehmen Dr. Paul Lohmann und Neudorff, der auf weitere Spender hofft. Sein persönliches Engagement begründete er damit, etwas für „die Gemeinschaft der TSG und die Gemeinschaft der Emmerthaler leisten zu wollen“.

„Wir können froh sein, familiengeführte Unternehmen zu haben“, sagte Bürgermeister Andreas Grossmann. Die Gemeinde ist Eigentümerin der Sportstätten und eigentlich für Grundinstandsetzungen zuständig. Grossmann erinnerte an seine Ansprache beim Kreissporttag, bei dem er die Sorge um den Erhalt von Sportanlagen, eigentlich kommunale Aufgabe, geäußert habe. Die TSG-Pläne sehe er „als Geschenk des Himmels für die Gemeinde“, gerade auch in Zeiten, in denen Großstädter wieder in ländliche Regionen ziehen würden. Die modernisierte Sportanlage „wäre ein Zugpferd für Emmerthal“.

Laut Ortsbürgermeister Welzhofer reicht es nicht, wie zuletzt seit zwei Jahren geplant einen Kunstrasenplatz zu schaffen. Die ganze Anlage müsse nicht nur modernisiert werden, sondern künftig neue Nutzungsmöglichkeiten bieten, sagte er. Beispielsweise sollen in Emmern auch die Voraussetzungen für Trendsportarten geschaffen werden.

„Das lässt uns optimistisch nach vorne blicken“, kommentierte Matthias Koch das TSG-Konzept. Er hatte zuletzt im Namen der Emmerthaler Vereine mit Fußballangeboten die Kunstrasen-Pläne als Ersatz für den Rotgrand-Platz vorangetrieben. Auch laut TSG-Beschluss soll der künftige Allwetterplatz eine Zentralfunktion für die Fußballmannschaften in der Gemeinde übernehmen. Zwar sieht das verabschiedete Konzept eine Tribünen- und neue Flutlichtanlage vor, doch sind dafür noch nicht die Gelder vorhanden. Die Hoffnung, dass vom Land Niedersachsen Fördertöpfe zur Verfügung stehen, hat sich nicht erfüllt. Für den Kunstrasenplatz mit Kosten in Höhe von 743000 Euro erwartet die TSG Gelder von Gemeinde (333 000 Euro), Landkreis (15 000), Kreis- und Landessportbund (100 000) sowie durch Eigenleistungen (60 000) und eine Großspende, außerdem sollen über Sponsoring noch 75 000 Euro eingeworben werden.

Autor: Christian Branahl

Quelle : Dewezet

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