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veröffentlicht am 16.10.2018 / geändert am 16.10.2018

Schwangerschaftsdiabetes nicht unterschätzen UPDATE

Schwerpunktpraxen halten ein umfassendes Versorgungsprogramm für Patientinnen vor
 
Diagnose und Therapie des Schwangerschaftsdiabetes stellen eine oft unterschätzte, aber sehr wichtige Aufgabe der diabetologischen Schwerpunktpraxen dar. „Nach Erhebungen des Diabetes Informationsdienstes München am Helmholtz Zentrum aus dem Jahr 2016 leiden rund sechs Prozent aller an einer Glukose-Stoffwechselstörung. Damit zählt der Schwangerschafts-Diabetes zu den häufigsten Komplikationen während einer Schwangerschaft“, warnt Dr. Tobias Rückert vom Verband der niedergelassenen Diabetologen Niedersachsen (VNDN).

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Schwangerschaftsdiabetes kann die Veranlagung des Kindes für Übergewicht oder Diabetes im späteren Leben negativ beeinflussen. Foto: Fotolia
„Bei einem Schwangerschaftsdiabetes kann es bedingt durch vermehrten Zuckerfluss über die Nabelschnur von der Mutter zum Kind zu einem zu starken Wachstum des Kindes kommen, vor allem des Bauches, des Brustkorb und der Schulterregion“, erläutert Rückert. Dadurch könne bei der Geburt der kindliche Durchtritt durch den Geburtskanal erschwert sein und es zu Komplikationen kommen (z.B. zur Schulterdystokie). Darüber hinaus könne es in seltenen Fällen direkt nach der Entbindung beim Kind zu Anpassungsproblemen und Unterzuckerungen kommen.

Das übermäßige Wachstum und die damit verbundenen Probleme könnten durch die rechtzeitige Diagnose des Schwangerschaftsdiabetes sowie einer intensiven Überwachung und entsprechenden Behandlung in vielen Fällen vermieden werden. Nach heutiger Erkenntnis, erklärt Dr. Tobias Rückert weiter, werde auch die Veranlagung des Kindes für Übergewicht oder Diabetes im späteren Leben günstig beeinflusst und eine sogenannte Fehlprogrammierung vermieden.

Durch einen unkomplizierten Zuckerbelastungstest kann die Diagnose des Schwangerschaftsdiabetes direkt in den Schwerpunkt-Praxen aus einem Blutstropfen aus der Armvene gestellt werden. Bei einem solchen „point of care test“ liegt das Blutergebnis sofort vor.

Danach erfolgt die weitere Kontrolle und Therapieentscheidung individuell anhand von der Patientin selbst gemessener Blutzuckerwerte. Auch diese Anleitung und Erklärung des Messgerätes erfolgt direkt in den Schwerpunktpraxen durch besonders geschulte und ausgebildete Diabetesberater/innen. Sie übernehmen auch die besondere Ernährungsberatung bei Schwangerschaftsdiabetes sowie falls erforderlich die individuelle Schulungen für zu Insulininjektionen.

Die Schwerpunktpraxen in Niedersachsen sind die Spezialisten für Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes und halten für diese Erkrankung ein umfassendes Versorgungsprogramm vor.


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