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veröffentlicht am 06.12.2018

Ein ganz normaler Tivi-Irrsinn...

Ein kleiner Einblick in die Welt der Aufführungsblase!
 
Es klingelt. Die Schule ist zu Ende und die Sachen der Tivi-Kinder sind noch schneller zusammengepackt als sonst. Alle werden wie von einem ganz starken Magneten angezogen - diese Anziehungskraft geht in diesen Tagen vom Theater Hameln aus. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto- alle kommen zum Hintereingang des Theaters geströmt.

Endlich ist es soweit. Seit den Sommerferien proben die Tivi-Aktiven für die Bühne und für das Orchester. Nach unzähligen Probenstunden sind nun die fünf Aufführungstage angebrochen. Alle sind nervös- egal, wie „groß“ oder „klein“ die Rolle ist. Denn auch das gehört zu Tivi: es gibt hier keine Hauptrollen! Die Rollen vom Fuchs, vom Zwerg, vom Baumgespenst oder von der Hexe- alle sind wichtig, um am Ende große „Ohs“ und „Ahs“ zu erreichen, welche aus manchen Zuschauermündern zu hören sind.

Der Ablauf nach Ankunft ist dann fast immer gleich: Straßenkleidung ausziehen und Kostüm an, schminken lassen und ab auf die Bühne zum Einsingen. Oder (wenn man zum Orchester gehört): Tivi-Shirt an, Instrument auspacken und schnell zum Stimmen auf den Platz im Orchestergraben.
Nach und nach steigt die Anspannung bei allen. Über die Lautsprecher hört man in den Garderoben das vorfreudige Publikum. Der Nervenkitzel nimmt zu- manch einer beruhigt sich mit Atemübungen, Textwiederholungen oder spielt die schwierige Stelle eines Liedes immer wieder durch.
Auf einmal hebt sich der „Ruhe“-Vorhang, der die Geräusche zwischen Bühne und Zuschauerraum dämmt. Hektik breitet sich aus. Letzte Requisiten werden bereit gelegt, Kostümteile gerichtet, das Licht verändert sich.
Das Orchester setzt ein und auf einmal ist der Moment da: es geht los. Der Vorhang teilt sich und das Stück beginnt. „Hänsel und Gretel im Hexenzauberland“ (in Anlehnung an Humperdinck) nimmt das Publikum mit auf die Reise von Hänsel und Gretel, fordert Schauspiellaien wie Musiker alles ab.

Doch der Applaus am Ende ist ein Lob, welches man nicht in Worte fassen kann. Es erfüllt Herz und Seele mit einer besonderen Kraft, welche einen viele Strapazen vergessen lässt. Gemeinsam stehen alle Aktiven zum Verbeugen auf der Bühne, viele Helferinnen und Helfer daneben - und in allen Augen zeigt sich der gleiche Glanz, der gleiche Zauber: das Wissen, dass „Tivis“ etwas ist, was man niemals in seinem Leben vergisst und einen Teil von etwas ganz Großem sein lässt.

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